UNITEIS beim internationalen Empfang

Zum Tag der italienischen Republik am 2. Juni 2022 in Berlin

Tag der Republik, Feier der Demokratie. Dies war, kurz gesagt, die Kernaussage der Rede, die der italienische Botschafter in Deutschland, Armando Varricchio, am 2. Juni 2022 hielt, eine Rede, die stark von der geopolitischen Situation geprägt war, die durch den Einmarsch in der Ukraine gekennzeichnet ist.

„Wie damals, so erleben wir auch heute eine ‚Zeitenwende‘, einen epochalen Wandel in Europa“, betonte der Botschafter in seiner Rede. „Der Krieg in der Ukraine, der noch einmal den Lärm der Waffen in unser Europa zurückbringt, erinnert uns daran, dass die Werte, die wir für selbstverständlich hielten, und die friedlichen Beziehungen zwischen den Nationen nicht selbstverständlich sind. Wie uns die Bilder von Butscha, Mariupol und Kiew auf tragische Weise zeigen, wie uns die Nachrichten aus Moskau und St. Petersburg sagen, müssen die Konzepte von Demokratie und Republik, von Meinungsfreiheit und Souveränität, die uns zu vollwertigen Bürgern machen, verteidigt, gehegt und gepflegt werden. Wir und alle Länder, die sich mit den Grundsätzen der Freiheit, der Demokratie, der Menschenrechte und der Ablehnung von Gewalt als Mittel zur Lösung internationaler Konflikte identifizieren, vertrauen auf die Stärke unserer Werte: In diesem Erbe liegt die einzigartige Stärke unserer Länder. Diese Werte sind auch die Grundlage der italienischen Republik, die wir heute feiern“.

Zu Gast in der Botschaft waren auch sechs Staatssekretäre, darunter der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Andreas Michaelis, von der deutschen Bundesregierung (der auch eine bewegende Rede für das gemeinsame Engagement für die durch den Krieg in der Ukraine bedrohte europäische Demokratie hielt), die Chefin des Bundespräsididialamts Dörte Dinger, führende Vertreter aus Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Medien sowie zahlreiche Vertreter der italienischen Gemeinschaft.

Uniteis hatte das Vergnügen und die Ehre, eines der Juwelen in der Krone der Vertreter der italienischen Gemeinschaft zu sein, die seit Jahrzehnten mit der deutschen Gemeinschaft zusammenarbeitet und mit ihrem Einfallsreichtum und ihrer Kreativität zu den Geschicken Deutschlands beiträgt. Und man kann nicht behaupten, dass das von unseren Eismachern der Accademia di Gelateria Italiana, die vor Ort durch ihren Präsidenten Gianni Toldo und Luca Rizzardini vertreten waren, zubereitete Eis nicht von den Empfangsgästen geschätzt wurde. Im alten Eiswagen mit konischen Deckeln, wie sie früher auf Brunnen zu finden waren, wurden vier Geschmacksrichtungen angeboten: Vanille, Erdbeere, Joghurt mit Bitterorange und Stracciatella mit Rosmarin, die Geschmacksrichtung des Jahres 2022 von Uniteis in Deutschland. Die beste Belohnung für die beiden Eismacher, die eigens zu diesem Anlass nach Berlin gekommen waren, war die lange Schlange, die darauf wartete, solche Köstlichkeiten zu probieren. Eine besondere Ehre war auch die Anwesenheit des italienischstämmigen Bundestagsabgeordneten Manuel Gava, der aus einer Familie von Eismachern kommt. Annalisa Carnio, Generalsekretärin von Uniteis, begrüßte die Gäste.

Was den Abend vor allem prägte, war der Wunsch, nach der zweijährigen Unterbrechung des Festes aufgrund der Pandemie wieder vereint aufzubrechen, sowie die große Leidenschaft für Europa, einen Ort der Zusammenarbeit und Integration der Völker. Denn genau dieses Gefühl hatten alle Teilnehmer, als sie dem außergewöhnlichen Chor der Jungen des deutsch-italienischen Albert-Einstein-Gymnasiums in Berlin bewundernd zuhörten. Eine Aufführung zwischen atemberaubend und bewegend, ein Chor aus italienischen und deutschen Jungen ihrer Herkunft gemäß, indoeuropäisch, afrikanisch oder asiatisch nach körperlichen Merkmalen, europäisch nach Sprache und Kultur. In Begleitung ihrer Lehrer trugen sie die Mameli-Hymne, die deutsche Nationalhymne und schließlich die Ode an die Freude aus Beethovens Neunter Symphonie, dem musikalischen Wahrzeichen der Europäischen Union, vor. In der Hoffnung, dass die Worte nicht vom Winde verweht werden. Wir waren dabei und wir werden unseren Teil dazu beitragen.

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